Sonntag, 28. September 2014

Externe Festplatten im Vergleich sicherer als USB-Sticks

Wie Berliner Wissenschaftler aus den "Security Research Labs" kürzlich herausfanden, sind USB-Sticks als Speichermedien sehr unsicher. Werden sie an nicht ausreichend gesicherten PCs angeschlossen, wäre es möglich, dass Hacker manipulierte Software darauf installieren könnten, mit welcher die auf dem USB-Stick befindlichen Daten sowie der gesamte Computer ausgespäht oder die Daten sogar geklaut werden könnten.

Diese manipulierte Software wäre dann nicht ohne Weiteres zu bemerken. Sie arbeitet so, dass sich der damit infizierte USB-Stick zum Beispiel als Netzwerkkarte, Tastatur oder ein anderes USB-Gerät ausgibt. Je nachdem, als welches Gerät der Stick auf diese Weise fälschlicherweise erkannt wird, kann die "böse" Software dann alle entsprechenden Aktivitäten aufzeichnen, aber auch die Webcam einschalten, Bilder und Screenshots anfertigen und Eingaben mit der Tastatur nachverfolgen. Kein Passwort, nichts, was sich auf dem Rechner befindet oder darauf getan wird, bleibt der auf den USB-Stick geschleusten manipulierten Software dann verborgen. Und jeder Computer, an den der infizierte Stick von jetzt an angeschlossen wird, kann nun ebenfalls mittels der Software ausspioniert werden.

Übrigens sind auch NIST-zertifizierte USB-Sticks mit 256 Bit Verschlüsselung angreifbar, und zwar, indem die Passworteingabe manipuliert werden kann. Nähere Erläuterungen können Sie unter dem angegebenen Link nachlesen.

Mittwoch, 16. April 2014

Gebrauchte Handys: Warum Handy Recycling und wie geht es?

Ein wichtiger Rohstoff, der insbesondere in Mobiltelefonen, aber auch anderen mikrotechnologischen Geräten wie etwa Computern, verwendet wird, ist das Erz Columbit-Tantalit, kurz Coltan genannt. Von Bedeutung ist vor allem das darin enthaltene Tantal, welches aus dem Coltan extrahiert wird und in diesen Elektrogeräten als Kondensator dient. In einem Handy macht Tantal 0,04 Prozent des Gesamtgewichtes aus.

Allerdings sind die Coltan-Vorkommen dieser Erde sehr beschränkt. So stammen 80 Prozent der insgesamt 2.000 Tonnen jährlich abgebauten Coltans aus der vom dortigen Krieg gebeutelten Republik Kongo, wo es unter prekären Arbeitsbedingungen von den Minenarbeitern im Regenwald abgebaut wird. Zudem wird das Coltan offiziellen Schätzungen zufolge bei gleich bleibendem Verbrauch nur noch bis 2030 reichen. Langfristig müssen also Alternativen her.

Abbau von Coltan zum Hungerlohn in kongolesischen Minen

In den Coltanminen, die sich in den Regenwaldgebieten des Kongo befinden, arbeiten arme Menschen für geringste Billiglöhne unter gefährlichen Bedingungen. Oft sind die Minen nicht einmal abgesichert, so dass nicht selten eine einstürzende Mine Dutzende von Menschen unter sich begräbt. Auch Kinderarbeit und gelegentliche Massaker sind dort an der Tagesordnung. Das abgebaute Erz wird anschließend von den Arbeitern über viele Kilometer in die militärisch streng bewachten Coltanlager geschleppt.

Mit dem Verkauf des Coltans finanzieren die Rebellen des Bürgerkriegs im Kongo maßgeblich ihren Waffenhandel. Das bedeutet, mit dem Neukauf eines jeden Elektrogerätes, zum Beispiel eines Handys, in dem dieser Rohstoff verarbeitet wurde, werden indirekt auch diese Zustände unterstützt. Eindeutig ausgeschlossen werden kann es nach heutigen Stand noch bei keinem Handyhersteller.

Regenwald im Kongo durch Coltanabbau bedroht

Für die Einrichtung der Camps zum Abbau und Lagern des Coltans wird Platz benötigt. Da sich dieser mitten in den kongolesischen Nationalparks im Regenwald befindet, muss dafür jeweils Urwald abgeholzt werden. Der Regenwald im Kongo ist Biotop für viele Arten, darunter auch den Gorilla, zahlreiche Raubtiere und Fische sowie Pflanzen. Deren Lebensraum ist nun dadurch bedroht, wie der Dian Fossey Gorilla Fund bereits im Jahr 2001 in einer Studie belegte.